LZV an Hochschulen
Neue Herausforderungen für Hochschulen
Für Universitäten und Hochschulen ist die eigene Forschung und das daraus resultierende Wissen essentiell und bedarf daher eines sehr guten Schutzes vor dem Verfall. Für physische Publikationen aus Papier gelten dafür seit Jahrhunderten etablierte Regeln und Techniken. Die Bewahrung von digitalisiertem Wissensgut erfordert dagegen neue Prozesse. Da digitale Objekte alltäglich verfügbar und sehr leicht duplizierbar sind, erscheinen sie uns unvergänglich, sofern sie mit genügend Backups gesichert sind. Doch durch den stetig voranschreitenden technologischen Wandel ist digital verfasstes Wissen stark gefährdet; lesen Sie dazu mehr unter Wozu dient LZV? und Wie funktioniert LZV?. Für Hochschulen ist es daher enorm wichtig, Prozesse zur digitalen Langzeitverfügbarkeit zu etablieren – LZV sollte Bestandteil der Digitalisierungsstrategie jeder Hochschule sein.
Langzeitverfügbarkeit als Zukunftsaufgabe
Auch bei Politik und Forschungsförderung steht die digitale Langzeitverfügbarkeit auf der Agenda. So ist es für wissenschaftliche Bibliotheken in NRW seit Anfang 2022 durch das Kulturgesetzbuch vorgesehen, Verfahren zur LZV für digitale Bestände zu etablieren. Zudem nehmen die Anforderungen hinsichtlich notwendiger LZV-Maßnahmen durch Forschungsförderer stetig zu. So steht zu erwarten, dass LZV künftig einen wichtigen Baustein für die Bewilligung drittmittelfinanzierter Forschungsprojekte darstellen wird. Ziel all dieser Maßnahmen ist es, Wissen nachhaltig verfügbar und nutzbar zu halten.
Chancen nutzen
Für die Hochschulen in NRW wird LZV durch diese Vorgaben zu einem integralen Bestandteil ihres Aufgabenfeldes. Da die LZV mit weiteren Zukunftsthemen eng verbunden ist, gehen damit Chancen einher. Ein Beispiel für Synergieeffekte ist das Metadaten-Management: Jedem in das LZV-System eingelieferten Objekt werden Metadaten an die Seite gestellt, die das Objekt in der Zukunft wiederauffindbar und seinen Kontext verständlich machen. Da gut durchdachte und strukturiert erfasste Metadaten auch für viele andere Aspekte im Wissenschaftsbetrieb Voraussetzung sind, lässt sich vorausschauendes Metadaten-Management sehr gut mit dem Einstieg in die LZV kombinieren.